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W+ñhrend der ÔǦHomo oeconomicusÔǦ heutiger Zeit dem Gewinnstreben verpflichtet ist, dachte der ÔǦwirtschaftende MenschÔǦ des Mittelalters einzig an die autarke Alltagsversorgung. Kapitalismus versus Feudalismus. So einfach denkt man sich oft bis heute den Gegensatz zwischen Neuzeit und Mittelalter. Und nat++rlich spannten Feudalismus, Frondienst oder Zunftordnung einen strikten Rahmen. Aber die Welt des mittelalterlichen Wirtschaftens war weit vielf+ñltiger: Thomas Ertl zeigt in unerwarteter Frische auf, welche Unterschiede es zwischen armen Kleinbauern und gro+ƒen H+Âfen geben konnte. Er schildert die weit entwickelten Netzwerke der Fernh+ñndler. Er kl+ñrt ++ber Lebensstandards in den drei sozialen St+ñnden auf, beschreibt soziale Mobilit+ñt, Arbeitszeiten und Jobzufriedenheit. Und er erz+ñhlt in einem ganzen Kapitel von Konsum und Shopping im Mittelalter. Wer bisher dachte, mittelalterliche Wirtschaft sei langweilig und innovationslos, wird hier anschaulich und aufs Angenehmste eines Besseren belehrt.