Bibliothek	Standort	Signatur	Status	Rückgabedatum
Zweigstelle: Gallus	Standort 2: Sachbuch	Signatur: Soz 943 Nass	Status: Verfügbar	Frist:
Zweigstelle: Sachsenhausen	Standort 2: Sachbuch	Signatur: Soz 943 Nass	Status: Verfügbar	Frist:
Zweigstelle: Zentralbibliothek	Standort 2: Sachbuch	Signatur: Soz 943 Nass	Status: Verfügbar	Frist:

Digitalisierung dient sich an, um intransparente und hochkomplexe Gesellschaften durchsichtig und steuerbar zu machen. Nassehi formuliert eine originelle, aufschlussreiche und anspruchsvolle Theorie der "digitalen Gesellschaft".

Ähnlich wie das vorliegende Buch, sind moderne Gesellschaften vielfach komplex und unübersichtlich. Sie lassen sich bestenfalls entschlüsseln über das Auslesen wiederkehrender Muster von vielfältigen diskreten Datenspuren innerhalb von "Big Data". Nassehi geht der Frage nach, wie Digitalisierung entstehen konnte und warum sie sich passgenau in die Moderne einfügt, um scheinbar unverzichtbar zu werden. Dabei wird die Digitalisierung weder verteufelt, noch begrüßt, wenn der Autor, Prof. für Soziologie an der LMU München, feststellt, dass moderne Gesellschaften, indem sie sich aus "eindeutigen" Oben-Unten-Strukturen lösen, inhärent digital sind bzw. der Digitalisierung bedürfen, um sich über Datenerfassung und Mustererkennung selbst transparent zu werden und steuern zu können. Nassehi spricht in diesem Zusammenhang euphorisch von der "dritten Entdeckung der Gesellschaft" und einer Wiedergeburt der Soziologie, da "Gesellschaft" infolge der Digitalisierung neu gedacht werden muss. - Aufschlussreiche, über weite Strecken aber schwere "Theoriekost", die sich eher für ein akademisches Fachpublikum eignet.